Da die Rinder die beiden "Groß Wiesen" gut abgefressen haben, wurde das Weidegebiet um die Wiese "Spehrer" am Donnerstag Abend (28.7.2022) von vier Aktiven erweitert. Dies erwies sich als aufwendiger als erwartet. Um das Ziel, die Staudenbereiche beidseits des Rodenbachs für mehrere Jahre zu erhalten, damit Brut-, Nahrungs- und Versteckmöglichkeiten immer vorhanden sind, musste dieser Bereich ausgezäunt werden. Der Bewuchs der Spehrerwiese ist mittlerweile sehr hoch, so dass der eigentliche - zur Zeit ausgetrocknete Bachlauf - kaum zu erkennen ist. Gerd hatte den Bereich unter den die Spehrerwiese umgebenden Paturazaun schon tags zuvor gemulcht. Also musste "nur" noch der Bereich für den mobilen Zaun mit zwei Litzen um den Staudenbereich gemulcht werden. Eine Übergangsmöglichkeit für die Rinder über den Rodenbach wurde dabei berücksichtigt. Im zweiten Schritt musste "Stangen" zur Befestigung für die Litzen eingeschlagen und anschließend die Litzen eingezogen werden. Da diese schon mehrfach benutzt und nicht auf "Rollen" gewickelt worden waren (das muss geändert werden), war das Hauptproblem das "Entwirren der Litzen". Gleichzeitig wurde durch Öffnen der vorgesehenen Verbindungen zwischen den Wiesen der Zugang für die Rinder zur Spehrerwiese und der Weg zwischen Groß- und Spehrerwiese geschaffen. Durch diese Verbindung ist es möglich, dass der Unterstand zunächst auf der Großwiese verbleibt. Auch das Wasserfass ist für die Rinder auf dieser Wiese erreichbar. Teile der Großwiese wurden durch Umsetzen des beweglichen Elektrozaunes abgesperrt, um ein Nachwachsen der Pflanzen in diesem Bereich zu ermöglichen.
Da sich die Rinder natürlich in diesem Bereich aufhielten, mussten sie auf die Spehrerwiese gelockt werden. Dies gelang dank des Anlockens mit Äpfeln recht gut.
Nachdem die Schafe und Ziegen das Areal der Damshäuser Teiche gut abgeweidet hatten, war wieder ein Weidewechsel erforderlich. Die Ziegen wurden von Nike schon vor dem Wochenende "abgeholt". Sie bewältigten den Weg zur neuen Weide auf eigenen Hufen, begleitet von zwei Hunden und beim Übergang über die Marburger Straße gesichert durch Beate und Jochen.
Die Schafe solllten auf die Greifwiese auf der Hardt gebracht werden. Dazu musste am Samstag (16.7.2022) zunächst ein Aufwendig zu erstellender Elektrozaun aufgestellt werden. Aufwendig deswegen, weil das Gelände sehr wellig ist und der Zaun viele Richtungsänderungen erfordert. Dank der frühzeitigen Terminbekanntgabe konnten für diese Arbeit fünf Aktive gewonnen werden, wobei sich ein über viele Jahre passives Mitglied erstmals beteiligte. Danke Manni. Gerd hatte am Donnerstag Abend den "Zaunweg" schon gemulcht, so dass am Samstag direkt mit der Zaunaufstellung begonnen werden konnte. Nachdem 150 Meter Zaun "stand", fuhren drei Aktive zu den Damshäuser Teichen, um die Schafe in den Schafwagen zu treiben. Dazu ist das provisorische Aufstellen eines Zaunes erforderlich, der die Schafe trichterförmig zum Schafwagen leitet. Gerd fuhr dann mit dem Schafwagen zur Greifwiese und bugsierte ihn an seinen neuen Standort. Da in diesem Bereich der Elektrozaun noch nicht errichtet war, wurde nur die "Ladeklappe" des Wagens herunter gelassen. Die "Klapptür" blieb zu. Um so überraschender war dann plötzlich der Anblick friedlich neben dem Schafwagen weidender Schafe. Die "Klapptür" musste sich irgendwie geöffnet haben. Den drei vor Ort Anwesenden gelang es aber schnell, die Schafe in den mittlerweile durch 300 Meter Zaun begrenzten Weidebereich zu treiben. Während die letzten 100 Meter Elektrozaun auf der Greifwiese aufgestellt wurden, zogen Siggi und Jochen die beiden unteren Litzen des Paturazaunes um die Damshäuser Teiche ein. Als dann um 13.30 die Batterie angeschlossen wurde, war der Weidewechsel der Schafe für ein weiters Mal beendet. Jochen und Siggi kontrollierten anschließend noch die vier Rinder am Rodenbach und dann war er da: der Samstagnachmittag zum Erholen.
Nachdem auf den Grundstücken Wiese Backhaus-Gemeinde und den beiden Reststücken Laukel/Klingelhöfer schon im Juni das Jakobskreuzkraut entfernt wurde, konnte ab dem 1. Juli die Mahd auf diesen Wiesen durchgeführt werden. Gerd freute sich dabei über die Funktionsfähigkeit unseres Ladewagens. Ebenso erfreulich ist es, dass der von Tina und Tom 2021 errichtete Steinriegel im westlichen Wiesenstück Rest Laukel/Klingelhöfer trotz des hohe Grases beim Mähen entdeckt wurde und so zu keinen Schäden am Mähwerk führte. Seine positive Funktion als Versteck- und Unterschlupfmöglichkeit bleibt erhalten.
Bericht von Siggi Kaul
Am 24.06. haben Beate und Jochen den geretteten Rotmilan von der Greifvogelpflegerin Moira Behn aus Schönbach zurückgeholt. Sie erzählten, dass sie anhand des Brutflecks festgestellt hat, dass es sich um ein Weibchen handelt. Außerdem wurde es von Sascha Rösner dem Rotmilanexperten beringt. Es ist ca. 3 Jahre alt, was man an der Gefiederfarbe erkennen kann. Moira hat es gut gefüttert (7 Mäuse pro Tag), sodass es mit 1,1kg ca. 100g über dem Normalgewicht lag.
Beate und Jochen haben es in der Nähe des Klärteiches freigelassen. Es flog auf einen Stromspannungsmast und nach ca15minütiger Rast Richtung Göttingen Unterrosphe davon.
Somit konnte die Aktion erfolgreich abgeschlossen werden.
Seit 2020 beteiligt sich der NABU Lahntal an der Aktion Handys für Hummeln, Biene & Co. In drei Infobriefen wurde im Gemeindeblättchen LAHNTAL aktuell darauf hungewiesen:
NABU -Infoblatt 2/2020 Sammelbox für alte Handys in der Lahnfels Apotheke in Goßfelden
NABU - Infoblatt 4/2020 Wohin mit dem alten Handy
Und nun konnte zum 3. mal eine gefüllte Sammelbox zum Recyclingpartner AfB zur Wiederverwertung der Rohmaterialien geschickt werden. Eine neue Sammelbox befindet sich wieder in der Lahntal Apotheke in Goßfelden. Zudem wurde unten angefügtes DIN A 3 Poster in einer Infotafel des NABU Lehrpfades angebracht.
Die Rundballen der Taufwiese und der Mäanderwiese sind in der Halle eingelagert worden. Als Winternahnrung für unsere Rinder sollten sie reichen. Auch für die Schafe sind kleine Ballen von anderen Wiesen zu den noch vorhandenen Ballen auf den Ladewagen in der Halle hinzugefügt worden, natürlich von Gerd in alte und neue Ballen getrennt.
Luis sammelt unter der Aufsicht von Gerd auf der Taufwiese Erfahrungen zum "Aufnehmen" von Rundballen mit dem Traktor. Eine andere Aktive wäre gern an seiner Stelle gewesen.
Bericht von Siggi Kaul
Am 16.06. bekam ich einen Anruf, dass auf dem Klärwerkgelände im Bereich des Schlammteichs ein Greifvogel liege, der sich kaum noch bewegt. Ich fuhr zum Klärwerk und schaute mir die Situation an. Ein mit Klärschlamm bedeckter Rotmilan lag apathisch im Gras. Darauf hin informierte ich Jochen, der einen Klärwerkmitarbeiter kontaktierte und selbst mit einer großen Kunststoffkiste kam. So konnte der Rotmilan geborgen und bei Beate und Jochen geduscht und trocken gefönt werden.
Dann bekam er Wasser eingeflösst, und wurde zum Übernachten im Heizungsraum deponiert. Am nächsten Tag erhielt er etwas zu Fressen und ging es ihm schon merklich besser, sodass er später zu einer Greifvogelpflegerin in Schönbach gebracht werden konnte, die sich weiter um ihn kümmerte.
Auf der Wiese Jammer wurde der vor zwei Jahren mit Wiesenblumensamen eingesäte Bereich von der Mahd zunächst ausgespart. So können die Blumen aussamen und im nächsten Jahr erneut wieder aufblühen.
Auch die Mäanderwiese wurde nur in Teilbereichen gemäht. Die Bereiche der Steinreihen und des Bachlaufes wurden ausgespart. Auf der Taufwiese wurde alles Gras bis auf zwei kleine Brennesselinseln, in denen sich viele Raupen befanden, abgemäht und gepresst.
Auf der Wiese Groß übernehmen die vier Rinder "Rotes Höhenvieh" die Pflegearbeiten, halten das Gras in großen Bereichen "kurz" und gestalten mit ihren Hinterlassenschaften und Trittspuren kleine Bereiche, in denen neue Kräuter und Blumen sich ansiedeln können. Die Zäune um den großen Plauelteich wurden dagegen für die Beweidung durch Pensionsvieh freigeschnitten.
Nach der Vorbereitungsaktion von vor zwei Tagen stand am Mittwoch (15.6.2022) die Mahd der Taufwiese an. Als kurz vor zehn Uhr die zwei Akteure für das "kleine Gerät" (Rechen) eintrafen, waren schon zwei Balkenmäher und der Traktor mit Mähwerk längere Zeit unterwegs gewesen. Mit den Balkenmähern wird das Gras innerhalb der jeweiligen Baumreihe, mit dem "ganz großen Gerät" der Bewuchs zwischen den Baumreihen gemäht. Die "Rechenakteure" haben dann die Aufgabe, das Schnittgut der Baumreihen in den Bereich zwischen den Baumreihen zu befördern. Dort kann es mit dem Heuwender gewendet werden. In den nächsten Tagen steht also das mehrmalige Wenden des Grases an, bis es dann am Samstag zum finalen Pressen kommt.
Ein Aktiver schien zu meinen, dass auch schon die Apfelernte begonnen habe.
Drei Aktive haben am Montag(13.6.2022) drei Stunden Wiesen auf das Vorhandensein von Jakobskreuzkraut "durchkämmt". Auf der Taufwiese kam ein Müllsack voll zusammen. Hier wuchs das Kraut inselartig und war wegen des harten und trockenen Bodens nur schwer zu entfernen. Ein Regen"schutt", den die Aktiven im NABU Auto überstanden, erleichterte dann das Entfernen des ungewünschten Krautes.
Anders war es auf der Wiese Jammer. Hier beeindruckte vor allem der Blühreichtum des 2020 eingesäten Wiesenstreifens. In diesem Bereich, der sich deutlich vom Rest der Jammer Wiese unterscheidet, sollte die Mahd bis nach dem Aussamen der Wiesenblumen verschoben werden, damit auch 2023 wieder Wiesenblumen für die Insekten als Futterquelle zur Verfügung stehen.
Auf der letzten auf Jakobskreuzkraut kontrollierten Wiese- Wiese Backhaus - mussten nur wenige dieser Pflanzen entfernt werden.
Am Mittwoch sind die Mäharbeiten geplant. Jochen hat den Traktor mit dem Mähwerk "aufgerüstet".
In der Hessenschau vom 6.6.2022 wurde ein Bericht gesendet, in dem eine Beringungsaktion von Jungstörchen in Kleinseelheim von Christian und Dana gezeigt wurde. Unter folgendem Link
ist der Film zwischen 20:25 bis 23:33 zu sehen.
Gerd hatte wieder alles gut vorbereitet: Die Schafe befanden sich im Schafwagen und der Grasaufwuchs unter dem Zaun des Dammshäuser Geländes war gemulcht worden.
Als am Samstag (4.6.2022) Gerd, Jochen, Beate, Yvonne, Wilhelm und Raphael zum Arbeitseinsatz erschienen waren, konnte mit dem Abbau des beweglichen Schafzaunes begonnen werden. Nachdem dies erledigt war, teilte sich die Gruppe: Gerd und Raphael fuhren mit dem Traktor und Schafwagen zu Ralf Boßhammer unten an die Lahn, wo Ralf die Schafe von ihrer Winterwolle befreite. Der Rest der Arbeitsgruppe begab sich zum Dammshäuser Gelände und "rüstete" den Elektrozaun auf: Die zwei unteren Litzen des Zaunes, die jeweils nach der Beweidung wieder entfernt werden, wurden eingezogen und angeklemmt. Mit einer zusätzlichen Litze wurde das Gelände für die Schafe verkleinert, damit die Tiere zunächst in den Teichbereichen den Pflanzenaufwuchs abfressen. Der Höhepunkt war dann wieder einmal der Stromanschluss an die Batterie und das Solarmodul. Jochen musste diese Arbeit immer wieder unterbrechen, weil ein Kohlmeisenpaar ihre Jungen füttern wollte. Sie hatten ausgerechnet im Mast, auf dem das Solarmodul befestigt ist, ihr Nest gebaut. Sie protestierten laut, wenn der freie Zugang/-flug zu ihren Nestlingen gestört wurde.
Als die Schafe das Gelände eingenommen hatten, war ihr verändertes Aussehen deutlich zu sehen. Seit dem 6.6.2022 unterstützen Nikes Ziegen die Landschaftspflegearbeit der Schafe.
Am 3.6.2022 war der HR in unserer Ortsgruppe zu Besuch und hat einen Film über unser Rotes Höhenvieh und den Gewinn des Viehunterstandes bei der Umweltlotterie GENAU gedreht.
Jochen Schmidt vom HR ist mit Beate, Jochen, Wilhelm und Siggi zum Schutzgebiet Plauel – Rodenbach gefahren und hat sich zum Dreh auch in die Weide mit den Rindern gewagt. Die waren, nachdem sie mit kleinen Apfelstückchen angelockt und beruhigt worden waren, zum Glück sehr friedlich.
Jochen Schmidt war sehr beeindruckt von unseren Projekten und meinte, unsere Gruppe wäre im Vergleich zu anderen Ortsgruppen außergewöhnlich aktiv.
Unter folgendem Link
https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS8xNzI4MjE
ist der Beitrag aus der Sendung "Alle Wetter" zu sehen. Ab Minute
2.02 beginnt der Film und dauert ca. 3 Minuten.
Elektrozaun freigeschnitten
Auf den beiden Wiesen Groß weiden zur Zeit unsere vier Rinder. Seit der Unter-Strom-Stellung des Weidezaunes ist das Gras so hoch gewachsen, dass es den unteren Draht des Zaunes erreichte und so die Wirkung des Elektrozaunes reduzierte. Christian hat mit seinem privaten Akkutrimmer das Gras gekürzt.
"Zuwege" zu Schautafeln freigeschnitten
Stefan hat auf dem Naturlehrpfad die Lehrtafeln des NABU und des Landwirtschaftspfades die Wege/Flächen zu/vor den Schautafeln frei geschnitten. Auch das Rondell mit den Projekttafeln ist wieder gut zugänglich.
Auf dem Naturlehrpfad wurde eine Infotafel mit Foto und Angaben zur Gefährdung, Lebensraum, Ruf, "Hier zu finden", Nahrung und Zugverhalten des Vogel des Jahres 2022 Wiedehopf ausgestattet.
Bilder vom 29.4.2022
Die Unterkunft befindet sich auf einem der (vom) NABU (betreuten) Grundstücke. Siehe Grundstücksübersicht in dieser Homepage. Teilnahmeberechtigt sind alle an Natur- und Umweltschutz Interessierte. Ausnahmen werden zugelassen. Ausgeschlossen sind die Person(nen), die für die Anbringung der Unterkunft verantwortlich ist/sind.
Die vier Rinder wechselten am 24.4.2022 von der Mäanderwiese auf die Wiese Groß. Zuvor war der bewegliche Viehunterstand aus der Halle zum Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach gefahren und dort aufgestellt und aufgeklappt worden. Nun hat auch hier das Rote Höhenvieh eine Unterstellmöglichkeit.
Die Wiese Groß teilt sich in Teilstück 24 (auf den Bildern oben ist der "Übergang" von der Mäanderwiese zur Teilstück 24 zu sehen) und Teilstück 25, das sich über den Rodenbach hinweg anschließt und dann bis zu Wetterschen Straße reicht. Um die große Eiche ist mit flexiblem Zaun ein Teil des Stauden- und Altgrasbereiches parallel zum Rodenbach abgegrenzt worden, um hier Brutmöglichkeiten für Wiesenbrüter zu erhalten.
Nachdem die Schafe die Taufwiese gründlich beweidet hatten, stand am Sonntag (10.4.2022) der Umzug zu den Dammshäuser Teichen an. Die Flatterbandkonstruktion zur Abschreckung von potentiellen Wölfen war schon tags zuvor abgebaut und weggeräumt worden. Auch das Anbringen der zusätzlichen Elektrozaunlitzen, die in der Nichtbeweidungsphase entfernt werden, um zum Beispiel Rehen den Zugang zu den Teichen zu ermöglichen, war schon Samstag erledigt worden.
Die Schafe konnten mit frischem Heu in den Schafwagen gelockt werden, der Aufbau eines Behelfszaun zum "Eintreiben" in den Schafwagen entfiel damit. Auch der Zaunabbau ging schnell und ohne Probleme vonstatten. Als der Wagen schließlich am vorgesehenen Platz auf dem Areal der Dammshäuser Teiche stand, begann für die Schafe der aufregende Teil des Tages. Klauenpflege stand an. Hierzu begaben sich drei Personen des Schafbetreuungsdienstes auch noch in den Wagen, ausgerüstet mit Schere, einer Art Messer/Kratzer zum Reinigen der Klauen und Desinfektionsspray. Zwei weitere Personen "sicherten" von außen das "Tor" des Schafwagens. Unser "Landwirt" Gerd brachte das erste Schaf in die richtige Position, Tina und Jochen reinigten, schnitten und desinfizierten die Klauen des Tieren. Danach kam der Auftritt der "Torwachen" Beate und Wilhem: Tor auf, Schaf raus, Tor zu. dieser gesamte Arbeitsvorgang wiederholte sich dann noch neun mal, bis alle10 Schafe ihre eigentlche Aufgabe - Abfressen der Vegetation - aufnehmen konnten.
Das Hauptproblem des Arbeitsteams begann erst danach: das Unter-Spannung-Setzen des Elektrozaunes. Nicht zuletzt mit telefonischer und späterer Vorortunterstützung durch Siggi konnte auch diese Aufgabe bewältigt werden.
Jetzt fehlt nur noch der Verstärkungstrupp für die Schafe: Nikes Ziegen.
Effi, Erbse, Ekuma und Silvia kommen aus dem Hochsauerlandkreis und wurden auf zwei Viehanhängern am Samstag (9.4.2022) zum Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach gebracht. Hier sollen sie landschaftspflegerische Dienste übernehmen. Alle vier - Angehörige des Roten Höhenviehs - hatten die Anreise gut überstanden. Nachdem das Weidetor der Mäander-Wiese geöffnet, der Hänger rückwärts in den "Weideeingang" gesteuert worden war, verließen die Rinder relativ unaufgeregt den Viehtransporter und nahmen ihr neues Refugium in Augen-/Nasenschein. Ein Rind watete direkt in den kleinen Plauelteich. Dann begann für alle die Erkundung der Feuchtwiese mit festem Viehunterstand, Heuraufe, Steinriegeln, Bachlauf, kleinem Teich und Blänken sowie umgebenden Elektrozaun. Alle Tiere sind ungefähr ein Jahr alt, kommen aus einer Herde und müssen ab heute erstmals ohne ihre Muttertiere auskommen. Es bleibt abzuwarten, wie sich eine neue Rangordnung einstellen wird. Die gut zugängliche Mäanderwiese wurde zu Beginn der nun ganzjährigen Beweidung ausgewählt, um auch eine Gewöhnung zwischen Rindern und Rinder"beteuern" zu erleichtern.
Da der Elektrozaun über ein kleines Photovoltaikmodul, Wechselrichter und Batterie gespeist wird, gab es für einige Betreuer noch eine Einweisung am "Elektrokasten".
Die Weiden im Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach sind abgeweidet, vertrocknetes Weidegras und Altstaudenbestände stehen Bach begleitend den Wiesenbrütern zur Verfügung, die Bäche führen Wasser und auch die Blänken auf diesen Wiesen sind gefüllt. Zum Abschluss wurden am Sonntag (Frühlingsanfang) die Sitzwarten für die Vögel von vier eifrigen Aktiven wieder hergestellt. Bambustangen erhöhen nun die Anzahl der Ansitzmöglichkeiten neben den vorhandenen Zaunpfählen und -drähten.
Gleichzeitig konnten eine Bekassine, 2 Hasen, 10 Rehe und 2 (Bruch-?)Wasserläufer beobachtet werden. Außerdem wurde noch an zwei Stellen Froschlaich entdeckt.
Gemeinsam mit Mitgliedern des Grenzgangvereines fand am 5.3.2022 der letzte Obstbauschnitt dieses Winters statt. Bilder statt Text geben einen Eindruck der Arbeiten wieder.
Siehe auch NABU - Infoblatt 1/2022 Naturschutzarbeit unter Coronabedingungen
Nach dem Kauf eines 1,6 ha großen Wiesenstücks wurde 2004 eine Bepflanzung mit über 130 hochstämmigen Obstbäumen, hauptsächlich verschiedene alte deutsche Apfelsorten, auf der dann Taufwiese genannten Fläche durchgeführt. Seit dieser Zeit werden die Bäume regelmäßig geschnitten. Dies wurde bisher immer von Gerd erledigt. Die unterschiedlichen Apfelsorten bedingten auch unterschiedliches Wachstum der Bäume. Einige haben in den vergangenen 18 Jahren schon stattliche Ausmaße erreicht. Dadurch wurde und wird auch zukünftig der Arbeitsaufwand zum Schneiden dieser Bäume immer aufwändiger. Daher müsste die Taufwiese zukünftig offiziel in den Winterarbeitsplan aufgenommen und weitere Schnitttermine festgelegt werden, die sich dann an alle Aktiven richten. Vielleicht muss mit dem Schnitt schon im jeweils ausgehenden Jahr begonnen werden. "Die Taufwiese sollte nicht mehr nur auf Gerds Schulter liegen." Diese Jahr hatte Gerd ein "Einsehen" und forderte die Oldies auf, noch zehn ausstehende Bäume zu schneiden. Dies ist geschehen.
Zwischen Sarnau und Goßfelden auf der großen Weide hinter dem Damm am Radweg wurde am Viehunterstand eine Steinkauzröhre angebracht. Die große Weidefläche bietet einen idealen Nahrungsraum für Steinkäuze. Hoffentlich sehen diese das auch so und besetzen bald die neue Röhre.
Bei der Brutvogelkartierung von Siggi 2020 konnte er ein Rebhuhn nachweisen. Die nächste Kartierung von 2021 zeigt schon vier Brutnachweise und zusätzlich ein beobachtetes Rebhuhn. Bei seinem "Schafsdienst" am 22.2.2022 hörte er dann ca. 15 Minuten lang ein Konzert von sechs Rebhühnern.
Auch Gerd hat am 3.3. und 1.5.2021 jeweils die Sichtung von zwei Rebhühnern gemeldet.
Dies kann durchaus als sichtbares Element der positiven Entwicklung des Schutzgebietes Plauel-/Rodenbach gewertet werden.
Siggi wird in naher Zukunft eine gesonderte Rebhuhnerfassung vornehmen.
Dies ist mittlereile (23.2.2022) geschehen. Siggi konnte sechs Rebhuhnreviere feststellen. Bei einer späteren 2. Gegehung (13.3.2022) konnte er weitere. insgesamt dann 10 Reviere
entdecken.
Also mit oder ohne Fleisch. Von Peter angekündigt und von Coli vorbereitet und angeliefert hatten die Aktiven am 5.2.2022 beim Baumschneideinsatz auf der Hundswiese schon vor 12 Uhr die Wahl, sich für oder gegen eine Fleischeinlage zu entscheiden. Offensichtlich hat jede(r) ein leckeres Essen genießen können.
Es gab weitere Höhepunkte: Unsere jüngsten Helfer - noch im Kindergartenalter - trugen nicht nur "Kinderäste" zum Feuer, nein, zwei von ihnen schnitten ihre ersten Äste von den Bäumen. Strahlende Gesichter zeigten ihre Freude dabei, es den Großen "gleich zu tun". Lautstark wurden auch vorbeilaufende erwachsene Aktive vor den gleich fallenden Ästen gewarnt.
Und nicht zuletzt wurde eine weitere Person am Mulcher eingewiesen und konnte die Streifen für die nächste Schafzaunumsetzung freimulchen.
Dies war möglich, weil wieder bedingt durch gute Vorbereitung, kleinere Bäume und eine geringere Anzahl von zu schneidenen Bäumen die Arbeit schnell zu einem Ende kommen ließ. So fanden Gerd und Yvonne noch Zeit, vor dem Essen die Zaunumstellung auf der Taufwiese vorzubereiten.
Die folgenden Bilder zeigen einen entspannten Ausklang der Arbeit, die natürlich auch erledigt wurde. Genauere Bildbetrachter*innen werden fesstellen, dass wieder drei Generationen an diesem Arbeitseinsatz beteiligt waren. Neben dem NABU-Auto, Traktor, Privatautos mit Hänger kamen auch noch zwei Fahrräder zum Einsatz.
An der neuen Halle sind die ersten Unterkünfte für Wohnungssuchende angebracht worden.
Potentielle Bewohner:
Zum Steckbrief vom Passer montanus hier klicken.
Zuerst gefordert, diskutiert, abgewogen, dann bestellt, erwartet, gefordert, noch nicht da und schließlich eingetroffen. Er ist einachsig, hat eine blaue Plane, Gestänge zum Aufbau und neu. Er ist einsatzbereit, hoffentlich bald an seinem Unterbringungsort. Wir sind sehr zufrieden.
Eine zwischenzeitliche Bemerkung eines Aktiven nach intensiver Beobachtung: "Hier geht es zu wie in einem Ameisenhaufen: Ständig wuselt es hin und her."
Und so war es auch. Die große Heckenschere und die Kettensäge machten sich über Brombeeren und in die Wiese hineinragendes Gestrüpp her. Kleine Obstbäume wurden vom Boden "erzogen", den großen Bäumen wurden mit Handsäge, Hochentaster und Teleskopscheren von der Leiter und vom Boden aus zu Leibe gerückt. Der Draht des "alten" Baumschutzes wurde an vielen Stellen entfernt, Nägel aus dem morschen Holz gezogen. Und dazwischen wurde immer wieder anfallendes Schnittgut zur Feuerstelle gezogen, teilweise kleingeschnitten und verbrannt.
Alles benötigte Werkzeug war schon vor dem Arbeitseinsatz des 22.1.2022 auf Hänger und NABU-Auto beladen worden. Die zu schneidenden Bäume waren markiert.
Die Jüngsten schnitzten Spieße für das Stockbrot, der entsprechende Teig war vorbereitet. Zwei Feuertöpfe - einer für Würstchen, Bauchspeck und Steaks, der zweite für Gemüse - wurden in der Glut ihrer Bestimmung zugeführt. Brötchen, Fleisch und Gemüse waren schon vor dem Arbeitseinsatz besorgt worden. Auf dem Hänger und im NABU-Fahrzeug befanden sich auch Getränke, ein kleiner Tisch, eine kleine Bank, Teller und Besteck für das Vegetarische, Senf und Ketchup für das Fleischliche.
Die Mittagspause wurde von vielen benötigt, weil sie sich ziemlich verausgabt hatten. Die Halterungen für die Stockbrotspieße wurden bewundert. Und der Himmel blieb trocken.
Tina hat am 12.1.2022 neue Luftbilder von den Dammshäuser Teichen, dem Elisabeths Winkel und der Schafsweide südöstlich davon, sowie Ergänzungen zu den Drohnenaufnahmen von 12/2021, nämlich die Taufwiese mit der Fuchshecke zur Verfügung gestellt.
Alle Luftbilder sind als Unterseite zu den "Vom NABU - Lahntal betreute(n) Grundstücke(n)" in dieser Homepage zu finden.
6.1.2022, 9 Uhr, NABU Garage: Nur der "Chef" ist zum Beladen des Hängers mit Werkzeugen und Leitern vor Ort. Erst ein Mahn-/Hilferuf über die NABU-Gruppen-App lockte ein weiteres Vorstandsmitglied an. Hatten sich doch Leute mit der "Entschuldigung" - sie gingen direkt zum Elisabeths Winkel - vor der Ladetätigkeit gedrückt.
Und dann konnte man am Einsatzort auch noch beobachten, wie sich die Oldies bequem in den Bäumen einnisteten beziehungweise sich am Feuer herumdrückten.
Wenn die beiden weiblichen Aktivistinnen - die Fotografin hat sich selbst nicht fotografiert - nicht gewesen wären, könnte man glauben, es hätte sich nichts bewegt.
Zum Glück hatte der nicht anwesende naturbetriebliche "Leiter" die Aktion vorbereitet und die zu pflegenden Bäume markiert und die Bäume, die noch "erzogen" werden mussten, schon vorher geschnitten. Dass die Hecke gekürzt und einige "Baumerhaltungsschnitte" trotzdem durchgeführt wurden, gab dem Arbeitseinsatz noch eine erfolgreiche Note.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag (2./3.1.2022 gab es Windgeschwindigkeiten von über - laut Hessenschau - 60 km/h. Die Fläche der Flatterbände reichte aus, um vom Wind umgedrückt zu werden. Das bedeutet, dass die Konstruktion verstärkt werden muss. Die ersten Gedanken hierzu wurden in der Whats-App-Gruppe schon diskutiert.
Am 30.12.2021 erhöhten Tina und Gerd erstmals die elektrische Einzäunung unserer Heidschnuckenherde mit blauem Flatterband zum Schutz gegen Wölfe.
Derzeit gibt es in Deutschland einen Flickenteppich aus Standards und Empfehlungen zum Herdenschutz. Elf Verbände
- Arbeitsgemeinschaft Herdenschutzhunde (AGHSH)
- Bundesverband Berufsschäfer (BVBS)
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
- Deutscher Tierschutzbund (DTSchB)
- Gesellschaft zum Schutz der Wölfe (GzSdW)
- International Fund for Animal Welfare (IFAW)
- Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- Ökologischer Jagdverband (OEJV)
- Verein für Arbeitende Herdenschutzhunde (VaH)
- Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland (VFD)
- WWF Deutschland (WWF)
empfehlen Standards für den Herdenschutz. Die im Folgenden beschriebenen Maßnahmen gewährleisten nach derzeitigem Kenntnisstand einen ausreichenden Schutz von Herden gegen Übergriffe durch den Wolf im Sinne des Tierschutzrechts.
Standardschutz
Weidehaltung von Schafen und Ziegen
• Zäune mit mindestens vier stromführenden Litzen oder Elektronetze, jeweils mit einer bauartbedingten Mindesthöhe von 90 cm, der ersten stromführenden Litze maximal 20 cm über dem Boden sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt, oder ...
Weidehaltung von Rindern, Pferden, Eseln und Ponys
Rinder und Pferde sind deutlich seltener von Wolfsangriffen betroffen als Schafe, Ziegen oder Gatterwild. Ein flächendeckender Schutz ist nicht zwingend notwendig. Deshalb sollte bei Wolfsübergriffen bereits Schadensausgleich gezahlt werden, wenn die Hütesicherheit gewährleistet ist, zum Beispiel bei Rindern durch:
• Zäune mit mindestens zwei stromführenden Litzen, einer bauartbedingten Mindesthöhe von 90 cm sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt.
Erhöhter Wolfsschutz
...
• Elektronetze mit einer bauartbedingten Mindesthöhe von 90 cm bei einer bauartbedingten Gesamthöhe von 120 cm durch den zusätzlichen Einsatz von Breitbandlitze oder Flatterband sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt, oder ...
Weidehaltung von Rindern, Pferden, Eseln mit Kälbern und Fohlen sowie Ponys
In Regionen in denen Wölfe wiederholt Rinder, Pferde oder Esel angreifen, sollten in einem jeweils festzulegenden Teilgebiet flächendeckend Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Die Verbände empfehlen nach jetzigem Kenntnisstand:
• Zäune mit mindestens fünf stromführenden Litzen, einer bauartbedingten Mindesthöhe von 120 cm, der ersten stromführenden Litze maximal 20 cm über dem Boden sowie einer Mindestspannung von 2.500 Volt.
Das Flatterband über unserem Elektrozaun ist an allen Stellen über 120 cm hoch und erfüllt damit auch die Anforderungen für erhöhten Wolfsschutz. Auch die Ausführung der Paturazäune um unser Schutzgebiet Plauel-/Rodenbach entsprechen zum Mindesten dem Standardschutz gegen Wölfe und ist daher auch für eine ganzjährige Rinderbeweidung geeignet. Zudem ist ein wesentlicher Bestandteil des Schutzes gegen Wölfe eingehalten:
Dabei ist es wichtig, mit dem Aufbau von Herdenschutz in potenziellen Wolfsgebieten bereits vor der Ansiedlung des ersten Wolfes zu beginnen ...
Im November 2017 wurde das Projekt "Beweglicher Viehunterstand für ein Beweidungsprojekt" bei der Umweltlotterie GENAU eingereicht, am 24. November 2021 kam die schriftliche Gewinnmitteilung über 5000 Euro, am 30.11.2021 fiel die Entscheidung für ein Modell, das sechs Meter lang und bei ausgeklappten Seitenwänden mit Vordach fünf Meter breit ist und am 17. Dezember wurde der Bausatz dieses Modells (verzinkte Rahmenteile und Stangen, Siebdruckplatten, diverse Schrauben etc, zwei Räder) an der neuen Halle angeliefert und vom Transportfahrzeug von einigen Aktiven abgeladen. Heute, am 28.12.2021, begannen dann bis zu sieben Mitglieder mit dem Zusammenbau des Viehunterstandes. Eine Bauanleitung sowie einige mündliche Hinweise des Anlieferfahrers waren dabei sehr hilfreich. Morgen wird der Zusammenbau fertig werden und der fertige Viehunterstand bis zu seinem ersten Einsatz in der Halle verbleiben.
Die geplante Ganzjahresbeweidung eines Schutzgebietes - Renaturierung des Gebietes Roden- und Plauelbach als Offenlandhabitat -mit Rotem Höhenvieh war die Begründung für den Projektantrag und kann nun umgestzt werden.
Beim Hersteller gezeigtes Modell im aufgeklappten Zustand Unser Viehunterstand während der Bauphase